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Zusammenarbeit neu denken - Betroffene beteiligen

Die marktbedingten Voraussetzungen in der Arbeitswelt ändern sich in manchen Bereichen fast täglich. Die in der Vergangenheit ausführlich beschriebene VUCA-Welt ist heute in vielen Unternehmen Realität geworden. Konjunkturelle Schwankungen machen sich neben den fehlenden Fachkräften immer schneller bemerkbar. In stets kürzeren Abständen stehen Unternehmen vor neuen Herausforderungen.

Im volatilen, unsicheren und kurzfristigen Marktumfeld sollen Führungspersonen Antworten liefern und Orientierung bieten. Diese Erwartungen von Mitarbeitenden und Kunden lasten auf manchen Führungspersonen schwer, was leicht zu Druck und Stress führen kann. 

Es ist darum jetzt Zeit, die Rolle der Führungsperson neu zu definieren. Wer als Führungspersonen meint, immer alles wissen und perfekt auftreten zu müssen, zerbricht früher oder später an diesem Anspruch. Stephan Wartmann, CEO BRUGG Group, ermutigte im WebTalk vom 18. Oktober zur konsequenten Delegation. «Viele hochqualifizierte Fachpersonen stehen bereit, es gilt, die Mitarbeitenden zu empowern.» Wartmann beschreibt in einem LinkedIn Post seine Rolle als«Chief Enabling Officer.»

Ein Kernsatz des Lean Managements lautet: Betroffene beteiligen! Martin Held, Manager Tool Manufacturing, bei Ypsomed AG in Burgdorf versteht seine Rolle heute als Coach für seine Mitarbeitenden. Held berichtet von einem Fall, in welchem ein Mitarbeiter das Unternehmen verlassen wollte, weil das bestehende Schichtmodell für seine Situation als Spitzensportler nicht mehr passte. Augrund der angespannten Situation auf dem Arbeitsmarkt und den guten Leistungen des Mitarbeiters wollte Martin Held ihn gerne behalten. Er gab daher seinem Team den Auftrag, Möglichkeiten zu definieren, wie unter den bestehenden Rahmenbedingungen der Mitarbeiter behalten werden könnte. Dabei ermutigte er, bestehende Abläufe und Gegebenheiten zu hinterfragen und 'neu zu denken'. Innerhalb von zwei Wochen legten die Teammitglieder ein innovatives Zeitmodell vor, das für alle passte. 

Matthias Probst ist Managing Partner bei der Firma Sensei AG, welche Unternehmen auf dem Weg zu operativer Exzellenz begleitet. Er weist darauf hin, dass wir heute in Unternehmen Systeme benötigen, die fähig sind, den Wandel produktiv zu bewältigen.

Probst setzt sich dafür ein, dass Führungspersonen ihre Energie in Lösungen investieren, statt Ausreden zu suchen, weshalb etwas nicht funktioniert! Zugegeben: manchmal ist es einfacher eine Ausrede zu suchen..

Im nächsten Webtalk dürfen wir Martin Held und Matthias Probst persönlich begrüssen. Martin Held teilt seine Erfahrungen aus dem oben erwähnten Case, wie sein Team Lösungen für ein neues Zeitmodell erarbeitete. Matthias Probst berichtet aus Unternehmen, welche er als Berater begleiten durfte. Wie gelingt es, erfolgreich mit neuen Prozessen zu arbeiten?

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